Schleswig-Holstein

Das Land

Schleswig-Holstein gliedert sich naturräumlich in vier Teile, die fruchtbare "platte" Marsch im Westen, das "liebliche" östliche Hügelland mit vielen Seen und die "sandige" Hohe Geest und Vorgeest als Mittelrücken. Insgesamt ist Schleswig-Holstein 15763 km2 groß und gehört damit zu den kleineren Bundesländern.

Mit Bodenschätzen ist es nicht gerade sehr reich gesegnet, außer der Kies-Sand-Produktion (ca. 14 Mio. T pro Jahr), Tone, Geschiebemergel und -lehme (ca. 700 000 T), Kreidekalke für die Herstellung von Zement, Füllstoffen und Futterkreiden sowie Bau- und Düngekalken (ca. 2 Mio. T) ist nur noch die Förderung von Erdöl erwähnenswert. Bei geschätzten 28,9 Mio. T gelten 26,8 Mio. T als sicher gewinnbar. 2000 wurden 1,328 Mio. T aus den Offshore-Feldern Schwedeneck-See und Mittelplatte gefördert. Allerdings wurde nach Erschöpfung der Reserven die Förderung in Schwedeneck-See Ende 2000 eingestellt. Mit 185,4 km2 gehört die zweitgrößte deutsche Insel Fehmarn zu Schleswig-Holstein, die bekannteste dürfte aber Sylt (97,9 km2) sein.

Größte Bodenerhebung ist der Bungsberg mit 167 m über NN, tiefste deutsche Landstelle die Gemeinde Neuendorf bei Wilster mit 3,54 m unter NN. Die wichtigsten Flüsse sind die Eider mit 180 km Länge, davon schiffbar 110 km, die Trave mit 112 km Länge, davon 37 km schiffbar und die Stör mit 83 km Länge, davon schiffbar 50 km. Größte Seen sind der Große Plöner See mit 29 km2, der Selenter See mit 22 km2 und der Große Ratzeburger See mit 14 km2 Fläche. Die beiden wichtigsten Kanäle sind der Nord-Ostsee-Kanal (Kiel-Kanal) mit 99 km Länge und für Schiffe bis zu einem Tiefgang von 9,5 m und der Elbe-Lübeck-Kanal mit 59 km für Schiffe mit Tiefgang bis 2 m befahrbar. Schleswig-Holstein liegt zwischen zwei Meeren, 355 km Deiche schützen die Westküste, 68 km Deiche die Ostküste, sowie 119 km andere Deiche. Dazu kommen 9 Sperrwerke, 97 Siele und 35 Schöpfwerke.

Geografische Lage und Raumgliederung

Schleswig-Holstein, das nördlichste Bundesland Deutschlands, nimmt eine zentrale Lage zwischen Nord- und Ostsee ein, mit Brückenfunktion nach Skandinavien, zu den Baltischen Staaten und Russland. Das Land grenzt im Norden an Dänemark an, im Osten an die Ostsee und Mecklenburg-Vorpommern. Im Süden grenzt das Land an die Elbe - was den Verkehr nach Niedersachsen im Südwesten erheblich behindert -, Hamburg und Niedersachsen, während die Westküste mit dem Naturpark Deutsches Wattenmeer an der Nordsee liegt. Zu Schleswig-Holstein gehören auch mehrere Halligen wie Hallig Hooge oder Langeneß und die Nordseeinseln Amrum, Föhr, Helgoland, Nordstrand, Pellworm und Sylt sowie die einzige schleswig-holsteinische Ostseeinsel Fehmarn. Damit nimmt das Land eine Fläche von 15.772 km2 ein. Bei einer Einwohnerzahl im Jahr 2002 von 2.809.535 Personen ergibt sich ein Verhältnis von 178 Einwohnern pro km2.

Schleswig-Holstein wird untergliedert in die vier kreisfreien Städte Kiel (die Landeshauptstadt), Flensburg, Lübeck und Neumünster sowie in die elf Kreise Dithmarschen, Herzogtum Lauenburg, Nordfriesland, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Segeberg, Steinburg und Stormarn.

Quelle:
Dr. R. Wenzel, Kurze politische Landeskunde, Landeszentrale für politische Bildung, 2002
Strukturbericht Nord des Arbeitsamtes, Juli, 2003
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